Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war - neben Fossilien - auch fleißiger Gesteins- und Mineraliensammler. Während seiner Reise nach Süditalien (1786–1788) sammelte er zwischen Innsbruck und Gardasee insgesamt 24 Gesteinsarten.
Vom Brenner abwärts schreibt er in seinem Tagebuch:
„Glimmerschiefer und Quarz durchzogen. Stahlgrün und dunkelgrau. An denselben lehnte sich ein weißer, dichter Kalkstein, der an den Ablösungen glimmerig war und in großen Massen, die sich aber unendlich zerklüfteten, brach. Oben auf dem Kalkstein legte sich wieder Glimmerschiefer auf, der mir aber zärter zu sein schien. Weiter hinauf zeigte sich eine Art Gneis oder vielmehr eine Granitart, die sich zum Gneis umbildet.“